Grünkohl Chips – Yummy und auch noch so gesund!
Bei mir wächst heuer in meinem Hochbeet Grünkohl zum Abwinken. Eigentlich war das so gar nicht geplant – Broccoli hätte es werden sollen. So stand es zumindest am Etikett meiner sechs Pflänzchen. Diese schienen sich in meinem Beet recht wohlzufühlen, schossen in die Höhe und verdrängen schwuppdiwupp meine gelbe Zucchinipflanze und die ringsum angebauten Salatsorten sowieso. Aber irgendwie sah das Ganze ganz und gar nicht nach Broccoli aus. Wann bilden sich endlich die Röschen aus, fragte nicht nur ich mich. „So ein Gestauder“ schimpfte mein Mann. Licht ins Dunkel brachte dann meine Tante Elfi: „Das ist Grünkohl, niemals Broccoli.“ Na ja, dann war das mal geklärt. Das nächste Problem war, dass wir, bis jetzt zumindest, keine enge Beziehung zu Kohl aufbauen konnten – gesund oder nicht, egal. Die nächste Aktion war erstmals eine Staude ins Blumenbeet abzuschieben, um dem verkümmerten Zucchini doch noch eine Wachstumschance zu ermöglichen. Und die restlichen sollten auch aus dem Hochbeet verschwinden, so der Plan meines Mannes. Leider ging sich dieses Vorhaben dann doch nicht mehr aus, denn unser Kanadaurlaub stand an.
Kanada steht auf Grünkohl – Kale
Ab in den Flieger und auf nach Toronto, der ersten Station unserer Reise. Und siehe da – eine neue Erkenntnis – es gibt eine Nation, die liebt neben Steak, Lachs auch Kale, ja genau den Grünkohl, der zuhauf bei uns im Garten wächst. In Sommersalate und diverse Gerichte verarbeitet bis hin zu Smoothies – die Fantasie, was die Zubereitung betrifft, kennt da keine Grenzen. Wir haben natürlich Verschiedenes ausprobiert und für gut befunden. Also nicht nur gut, mittlerweile kann man sagen, sind wir sogar „Freunde“ geworden. Und die Krönung waren dann die Kale Chips – eine gesunde kohlenhydrat-reduzierte Alternative zu den herkömmlichen Kartoffel Chips.
Und diese musste ich dann nach unserer Rückkehr auch gleich ausprobieren. Um es gleich vorwegzunehmen: Sie sind superknusprig geworden – so lecker!
Das Einzige, was ich bei den Grünkohl Chips noch verbessern musste, war die Würzmischung, da sie meiner Ansicht nach etwas zu feurig und etwas zu salzig war. Aber kein Problem, „Testobjekte“ sind ja genug im Garten.
Bei Versuch 2 habe ich dann den scharfen Paprika weggelassen und das Ganze nur mehr mit Kräutern der Provence und Salz gewürzt – Bingo!
Natürlich kannst du, wenn du es etwas pikanter möchtest, etwas Chilli oder smoked Paprika in die Würzmischung geben. Nimm auch gutes Salz, entweder Meersalz, Himalajasalz oder wie ich Ausseer Bergkernsalz.
Viel Spaß beim Nachmachen
eure Doris
PS: Freut euch auf weitere Grünkohl Rezepte:) – jetzt ist der Bann gebrochen.
Vorbereitung | 10 Minuten |
Kochzeit | 20 Minuten |
Portionen |
Portionen
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- 6 Stängel Grünkohl Blätter
- 1 KL Kräuter der Provence
- 3 EL Olivenöl
- 1/2 KL Salz Meersalz, Bergkernsalz, Himalayasalz
Zutaten
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- Backofen auf 150 Grad vorheizen (Heißluft). Kräuter mit Olivenöl und Salz vermischen und in eine große Schüssel geben. Grünkohlblätter waschen und sehr gut trocknen. Sollten die Kohlblätter nicht gut genug getrocknet sein, werden sie lasch. Kohlblätter vom Stängel befreien und in mundgerechte Stück reißen. In die Schüssel hinzufügen und mit der Kräuter-Öl-Mischung mit den Händen einmassieren.
- Die marinierten Kohlblätter nebeneinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Achte darauf, dass keine Blätter übereinander liegen. Ich habe für diese Menge zwei Backbleche verwendet. Und dann ab in den Ofen. 10 Minuten bei 150 Grad backen, dann die Kohlblätter wenden und nochmals 20 Minuten backen.
- Nach der Backzeit aus dem Backofen nehmen und noch einige Minuten vor dem Verzehr "ruhen", konkret erkalten lassen. In der Ruhezeit werden die Chips noch knuspriger. Anschließend servieren und genießen! Verbrauche die Chips bald, da sie nicht sehr lange knusprig bleiben. Fröhliches Knabbern!
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